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Friedhof


Drei Jahre nach der Gründung der Missions- und Industrieschule begann man im Herbst 1902 mit der Errichtung eines Waldfriedhofes und dem Bau einer Leichenhalle. Obwohl zu diesem Zeitpunkt noch kein Altersheim existierte, gab es in diesem Jahr wohl den ersten Todesfall innerhalb von Friedensau zu beklagen.

Schon bald vergrößerte sich das Gräberfeld nach dem Bezug des ersten Altersheims im Jahr 1907. Aber schon vorher fanden auf dem Friedensauer Friedhof auch Missionare ihre letzte Ruhe, die in den Missionsgebieten erkrankt und in der Heimat verstorben waren.

Der frühere Besitzer der Klappermühle, Otto Knochenmuß, der nach dem Verkauf seines Anwesens 1899 nach Burg gezogen war, erhielt auf seinen Wunsch hin nach seinem Tod am 18. März 1924 hier sein Begräbnis.

Auch sowjetische Soldaten, die im Friedensauer Lazarett nach dem Ende des Weltkrieges starben, wurden auf dem Friedhof beigesetzt, bevor später eine Verlegung in zentrale Soldatenfriedhöfe und -gedenkstätten stattfand.

Der erste Friedensauer Schulleiter Otto Lüpke, der 1914 in Meran verstarb, und Dr. Wilhelm Michael, Schulleiter von 1928–1933 und 1939–1943, der von den sowjetischen Behörden gefangen genommen wurde und dessen Todesort nicht festzustellen ist, erhielten auf dem Friedhof Gedenksteine.

Im Mittelgang des Friedhofes finden sich eine Reihe von Grabsteinen bedeutender Persönlichkeiten, die in Friedensau gewirkt haben.