Otto-Lüpke-Haus

Im Frühjahr 1902 wurde mit dem Bau eines ersten großen Schulgebäudes begonnen: der „Alten Schule“. Wegen der begrenzten finanziellen Mittel entstand zuerst nur der Südflügel („Schwesternflügel“), dessen Einweihung am 24. Oktober 1902 gefeiert werden konnte. Im darauffolgenden Frühjahr schritten die Bauarbeiten weiter voran. Das ist vor allem Ellen G. White zu verdanken, die das Vorhaben beträchtlich unterstützte. Der Verkaufserlös einer großen Auflage ihres Buches „Christi Gleichnisse“ trug dazu bei, den Bau ohne die Aufnahme von Krediten fertigzustellen. Allerdings zogen sich die Arbeiten über eineinhalb Jahre hin. Zum Südflügel kamen ein Mittelteil mit der Kapelle und der Nordflügel („Brüderflügel“) hinzu. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 5. Jahrestag der Missions- und Industrieschule am 20. November 1904 konnte das fertige Gebäude seiner Nutzung übergeben werden. Mit dem Bau des zweiten großen Schulgebäudes fünf Jahre später nannte man dieses zentrale Bauwerk „Alte Schule“. Bei einem starken Sturm am 13. November 1972 stürzte der große Ziergiebel über der Turmuhr auf der Ostseite zu Boden; glücklicherweise ohne Personen- und weiteren Gebäudeschaden anzurichten. An seiner Stelle befindet sich heute ein verkleinerter Giebel mit neuer Wetterfahne. Das Gebäude ist nach Otto Lüpke (1871–1914) benannt, der als erster Schulleiter von 1899–1914 die wesentlichen Akzente zum Aufbau der Institution setzte und sich dabei großes Vertrauen innerhalb der Adventgemeinden erwarb. Hier befinden sich die Kapelle, Lehr-, Arbeits- und Wohnräume.